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Sonntag, 12. September 2010

Villa Belgrano und columbianisches Essen

Hallo ihr lieben....

Entschuldigung, dass ich einen Tag ausgelassen habe, aber ich habe viel erlebt und war abends weg, da hatte ich 3 uhr morgens keine Lust mehr zu schreiben....

Also FREITAG:
Das war der Tag, an dem Nilda ihren Abschied bei SET gegeben hat. Wir haben Empanadas gegessen und Chinchon und Chanco gespielt. Wir waren: Nilda, eine Deutsche, ein Neuseelaender, ein Schweizer und Ich....
Ich habe nicht gewonnen, aber ich war zum Glueck auch nicht die Letzte, mehr so konstantes Mittelfeld. Nach der Spielsession haben Nilda und ich Telefonnummern ausgestauscht, sie will mich mal zum Essen einladen.
Am Freitagabend war ich mit Yuan, AnnSofie und anderen "Kollegen" von ihnen im Alfonsima Abendessen und quatschen. Folgende Nationalitaeten waren vertreten: Deutsch, Belgisch, Franzoesisch, Australisch und US-Amerikanisch.....
Einer der Typen hat sich mit mir auf Englisch unterhalten und ich habe die ganze Zeit geraetselt, welchen Akzent er hat. Es war kein reiner BRitischer, kein Amerikanischer und NEuseelaendisch klang es auch nicht.... Dann hat er ploetzlich seiner Tischnachbarin etwas auf Deutsch erklaert. Wir haben dann rausbekommen, dass wir beide DEutsche waren... Er hat bei meiner Aussprache aber auch ueberlegt.... =)
Im Restaurant haben dann 0:00 Uhr zwei Musiker live argentinischen Rock gespielt. Dafuer, dass in dem Raum eine absolut miese Akustik war, klang es richtig gut.... Ich hatte aber das Glueck (-.-) mit Nicht-Freunden von Rockmusik unterwegs zu sein, die dann nach Hause wollten. Die eine war krank, der andere hatte keine Lust mehr....
Effektiv war ich dann gegen halb 2 zu HAuse.

SAMSTAG:
Am Samstag musste ich relativ frueh aufstehen. Um 9:15 fuhr der Bus nach Villa General Belgrano. Dieses huebsche Dorf wurde am 11. Oktober 1932 von einem deutschen Pamzerschiff-Kaptaen gegruendet. Die Bevoelkerung besteht also aus Deutschen bzw. ihren Nachkommen. In der Schule wird Deutsch unterrichtet, das Dorf traegt jedes Jahr das nationales Oktoberfest, viele Geschaefte und Hotels haben deutsche Namen (Hotel Edelweiss) und es werden in einem Restaurant auch deutsche Speisen serviert. Fuer die Argentinier ist dieses Dorf der Innbegriff des DEutschen. Die Konstruktion der Haueser und die beiden lokalen Brauereien tragen ihren Teil dazu bei. Wir (die beiden Schwaebinnen und eine Studentin aus Kassel, und ich) kamen also da an. Ich muss leider zugeben, dass ich vom Baustil der Haeuser her nichts unbedingt typisch deutsches erkennen konnte. Aber man sieht schon, dass die Haeuser anders aussehen, als zum Beispiel in Cordoba.
Im Dorf selber gibt es ausser Souvenirshops und Bierlaeden nicht viel zu sehen. Wir waren auf dem alten Glockenturm. 1978 haben die Bauarbeiten begonnen, aber durch einige Verzoegerungen wurde der Bau erst 2003 eingeweiht. Vom Turm aus hat man einen schoenen Blick auf Villa Gral. Belgrano und die Umgebung. Es ist wirklich ein schoenes Doerfchen.
Zum Mittagessen haben wir dann Deutsch gegessen. Es gab Strudel de Manzana (Apfelstrudel, kalt und ohne Vanillesosse aber lecker und authentisch), Salchicha de Vienna con ensalada de papas (Wienerwuerstchen mit Kartoffelsalat), Guhlasch con Spaetzle und Chucrut (Sauerkraut
mit Speck). Als Getraenk gabs Warsteiner, eine wilkommene Abwechslung zu Quilmes, das mehr Wassercharacter hat.
Wir hatten bei der BEstellung schon so unsere Zweifel, was wir da bekommen, aber das Essen war richtig gut. Das haette man uçin Deutschland auch in einem Biergarten so bekommen koennen.
Wir waren jedenfalls euphorisch und happy.
Gegen Nachmittag sind wir dann wieder mit dem Bus nach Hause gefahren, und ich war gegen 17 Uhr wieder in der Wohnung. Ich habe mich dann erstmal fuer ein paar Stunden zur Siesta gelegt, denn am Abend wollte ich mit Yuann und AnnSofie zum Assado in das Hostel. 21 Uhr wollten wir uns da treffen. Ich stell mir also meinen Wecker auf halb 8, wache auch puenktlich auf und mach mich fertig. Kurz bevor ich gehen wollte, schaue ich noch mal auf mein Handy :Sorry, wir sind muede und haben heute keine Lust" Super, ich war in dem Moment echt sauer. Aber ich habe mich nicht abbringen lassen und bin dann alleine hingegangen. Jetzt muss ich sagen, dass das die absolut richtige Entscheidung war. Assado gab es leider nicht und in den Club sind wir auch nicht gegangen. Aber ich hoere praktisch, wie die beiden geningelt haetten, waeren sie dagewesen.
Ein Mitarbeiter des Hostels kommt aus Columbien und hat gestern abend Columbianisch gekocht. Es gab Schweinefleisch mit einer echt leckern Paprikasosse, eine Huenchenpfanne mit Sahne und Knoblauch, Eiersalat und Backbananen mit selbstgemachter Guacamole. Es war echt der absolute Oberhammer und so lecker.... Ich muss den Typen beim naechsten Mal fragen, ob er mir beibringen kann, die Guacamole und die Bananen zu kochen.
Es war echt alle so toll. Jeder von den Hostelbewohnern hat irgendwie mitgeholfen (ich war fuer das Abtrocknen des Geschirrs zustaendig. Sportlich, ein kleines HAndtuch fuer Geschirr von 14 Leuten) und so konnte man sich mit jedem mal unterhalten. Auch da war wieder ein lustiger Sprachenmix vorhanden mit Englaendern, Hollandern, Deutschen, Franzosen, Columbianern und Argentiniern. Aber herzlich, freundlich und offen sind die alle. Du kommst da alleine an, und die bieten dir gleich an, dass du mit essen darfst. Naechsten Samstag soll dann Assado sein, da werde ich, wenn ich keine anderen Plaene habe, auf jeden Fall hingehen.
So ging dann mit Kochen, Essen, Aufrauemen und Reden, Reden, Reden die Zeit wie im Flug um. Als ich dann zwischendurch auf die Uhr gesehen habe, war es mit einem Mal 3 Uhr! Die Zeit hat man aber ueberhaupt nicht gemerkt. So nach und nach sind dann die Hostelgaeste in ihre Zimmer verschwunden und die "Externen" Gaeste sind dann auch nach HAuse gegangen. Es ist echt witzig, wie wenig von den Leuten gestern, tatsaechlich Gaeste im Hostel waren (ich glaube das waren nur 2). Die andern haben frueher mal im Hostel gewohnt und haben jetzt ne Wohnung oder sind mit Freunden hingekommen (so wie ich). Aber allen hat es so gut gefallen, dass sie immer wieder kommen.
Gegen halb 4 war ich dann auch zu Hause. Und bin satt und zufrieden in mein Bett gefallen.
SONNTAG:
Heute bind ich gegen 15 Uhr aus meinem Bett gekrochen gekommen und habe danach ein bischen LA VOZ DEL INTERIOR gelesen, die Zeitung von Cordoba. Ich versteh bei weitem noch nicht alles und muss mich noch echt anstrengen, um die Artikel zu verstehen. Aber da war ein interessanter Artikel ueber Cuba und "Che" Guevara, den ich zu fast 80% verstanden habe. Heute wird auch nicht mehr viel passieren. Ich werde mich nachher noch unter die Dusche schwingen und versuche aus Tomatenmark und Reis ein Abendessen hinzukriegen.
Dann vielleicht noch ein bisschen Fernsehen und das wars dann mit dem Sonntag.
Ich hoffe, dass ich morgen dann mit arbeiten anfangen kann.
Liebe Gruesse von mir und bis bald....

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