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Mittwoch, 11. August 2010

mein erster Ausflug

Ein erschoepfter aber gluecklicher Gruss aus Cordoba!

In der Schule habe ich heute wieder viele wichtige Dinge gelernt, und mein Hirn faengt langsam einen lustigen Mix aus Englisch, Deutsch und Spanisch an. Das zwischen den Sprachen wechseln, um sich mit den verschiedenen Leuten (belgische Mitschuelerin, amerikanische Mitbewohnerin, deutsche Mitschueler, spanische Familie) zu verstaendigen, ist sehr anstrengend. Apropos Sprachen: Meine belgische Mitstreiterin spricht unter anderem auch Neederlaendisch. Und ich habe heute auch ein wenig Neederlaendisch gelernt. Man muss einfach ueber all "k"s und "r"s einsetzen, und ab und zu mal einen Infinitiv, schon spricht man mehr oder weniger perfekt. Und sie war ueberrascht, woher ich Neederlaendisch kann. =) In der Mittagspause haben wir bei McDonalds (!) gegessen, aber das Essen ist mindestens genauso fettig wie in Deutschland. Moeglicherweise war das das erste und letzte Mal.


Heute habe ich die erste Kultur erlebt: das Haus von Che Guevara !Mit dem Bus sind wir circa eine Stunde lang nach ? gefahren (ich kann den Namen bis jetzt nicht aussprechen) und haben uns das Haus angesehen, in dem Che Guevara aufgewachsen ist. Die Stuecke, die darin ausgestellt sind, sind zwar keine Originalstuecke, aber trotzdem stellen sie das Leben, das "Che" gefuehrt hat schoen anschaulich dar.
Viele Fotos von ihm und seiner Familie sind zu sehen, und es wird klar, dass er nicht nur der "Revolutionaer" war. Er liebte es zu lesen, setzte sich von frueh an fuer Gerechtigkeit ein, fuehrt seine Freunde schon beim Fussball spielen an, hatte Asthma, wollte aber nicht, dass das jemand merkt. Im Museum ist ein Video zu sehen, in dem Freunde und Bekannte von "Che" ueber ihre Erfahrungen mit ihm erzaehlen und so den Menschen Ernesto "Che" Guevara lebendig werden lassen.

Ein wenig verrueckt war er ja irgendwie von Anfang an. Mit 20 machte er eine ! Fahrradtour ! durch Argentinien, ueber 4.000 Kilometer. Allerdings hatte sein Fahrrad einen kleinen Motor, man muss ja nicht gleich uebertreiben.
Danach hat er noch andere Touren durch Amerika ( mit dem Motorrad) gemacht.
Anschliessend versuchte er im Kongo, die Menschen von seinen Ideen (Gerechtigkeit und Gleichheit fuer alle Gesellschaftsschichten) zu ueberzeugen. Erfolgreich war er da aber nicht, da sich die unterdrueckten Schwarzen nicht unbedingt von einem ( mehr oder weniger) Weissen anfuehren lassen wollten.
Danach hat Che es in Bolivien und Cuba probiert, mit ein wenig mehr Erfolg. Allerdings versuchen in Argentinien alle, in so gut wie moeglich da stehen zu lassen, die Details ueber die Revolution werden nur absolut am Rande erwaehnt.

In der Geburtsstadt haben wir uns noch ein Casino (!), eine Kirche und einen sehr interessanten Glockenturm angesehen. Der Turm ist in drei Teile geteilt: Der unterste Teil sieht aus, wie alte spanische Haeuser, der Mittelteil wie Kolonialbauten in Suedamerika und der obere Teil ist relativ modern gestaltet. Morgen, wenn ich wieder etwas wacher bin, werde ich Fotos hierher stellen.

Soweit erstmal von mir und einen riesengrossen Dank schon mal fuer Eure Emails !!!!

¡Saludos !

Franziska

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