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Sonntag, 29. August 2010

La Cumbre, Capilla del Monte y Los Cocos

Hallo Ihr lieben Menschen.....

Ich gruesse Euch erschoepft, ein wenig schmerzend aber sehr gluecklich....
Am Freitag gegen Nachmittag haben wir uns auf den Weg nach La Cumbre gemacht.
La Cumbre liegt im ca. 93 km weit weg im Norden von Cordoba. Mit dem Bus macht das knapp 2 1/2 Stunden Fahrt.
Als wir dann in La Cumbre im dunkeln ankamen (wir sind leider zu spaet los gefahren) hatten wir nicht die geringste Ahnung wo wir waren. GEfuehlt war es "the middle of now where" und das auch nicht zum letzten Mal.
Irgendwie haben wir dann das Hostel gefunden, spontan fuer zwei Naechte bezahlt, obwohl ganz urspruenglich nur eine geplant war. Zum Abendessen haben wir uns ein wenig in der Stadt orientiert und waren Lomos completos (habe ich schon erzaehlt: dieses leckere Sandwich) gegessen. Gegen 24 Uhr Ortszeit lagen wir dann trotz kalter Dusche in unseren Betten uns schliefen.

Am naechsten Morgen ging es gegen 10 Uhr los.
Die Besitzerin das Hostels hat uns Tipps gegeben, was wir uns auf jeden Fall ansehen muessten.
Als erstes ging es in La Cumbre selber auf einen Berg. Dort haben die Menschen des Dorfes 1957 eine riesige Jesus-Statue aufgebaut. Der Weg zu Statue ist mit 14 verschiedenen kleinen sakralen Bauten gesaeumt. Vom Berg aus hat man eine prima Aussicht auf La Cumbre und auf die Berge. In Anwesenheit dieser riesigen Staute fuehlt man sich wirklich winzig. An der Statue haben Menschen Gebete angebracht. Manche sind einfach in den Stein geritzt, manche mit edlen Metallplaketten angebracht.
Danach ging es auf nach Capilla del Monte, dass Dorf, das beruehmt fuer die vielen Ufo-Sichtungen ist. Im Reisefuehrer wird das Dorf als Wohnort fuer Aussteiger, Hippies und seltsame Menschen beschrieben. Fuer mich sah es aber aus wie ein ganz normales argentinisches Dorf. Nicht zu vergleichen mit Montanita in Ecuador, DAS war wirklich ein Aussteiger-Dorf. Jedenfalls standen wir dann dort am Bus-Terminal und hatten im Grund keine Ahnung was wir machen oder wohin wir gehen sollten. Die Frau aus dem Hostel hatte uns einen Ort auf der KArte eingezeichnet und da wir wirklich nichts wussten, haben wir uns auf den Weg gemacht. Am Samstag war es in dieser Gegend sehr warm. Gefuehlte 35 Grad minimum, und das schon am Morgen. Daher haben wir den Fehler begangen uns FlipFlops anzuziehen. Das erwiese sich jedoch als bloede Idee.
Der Ort, von dem wir nicht wussten was es war und wie weit wir laufen mussen lag also vor uns. Der Weg dahin fuehrte durch die absolute Oednis. Sogar die Kakteen sahen elend aus. Weit und breit kein Haus, kein Mensch nur Dornenstraeucher und Staub. Und eine alte Strasse der wir einfach folgten. Aber wir wussten echt nicht was uns erwartet. Um uns nur Staub, Dreck und Hitze. Gott sei Dank ging ein wenig Wind, das machte alles angenehmer. Staub und Schweiss und Plastik an meinen Fuessen fuehrten irgendwann zu Blasen.
Der Weg jedenfalls ging immer weiter bergab, und die Berge und Felsen neben uns wuchsen immer mehr in die Hoehe.
Als wir dann im Tal ankamen war das echt surreal, aber sehr schoen: Ein Fluss aus den BErgen fliesst durch dieses Tal. Und das ist so unglaublich gruen, dass ist nicht zu beschreiben. Gerade noch bist du eine gefuehlte Stunde durch Sonne und Dreck und Oednis gelaufen und dann stehst du in diesem Tal und alles sieht so frisch und lebendig aus. Zur Belohnung haben wir uns dort erstmal ausgeruht und ein wenig verschnauft. Im Tal haben die "BEtreiber" dieses Platzes Tische, Baenke und Grills hingestellt. Der Ort wird von den Leuten, die drum herum wohnen als "Urlaubs/Camping/Erholungs-Platz" genutzt. Und er ist wirklich traumhaft.
Das Tal selber ist relativ schmal, aber langgezogen, immer dem Flusslauf folgend. Wir sind dem FLusslauf dann auch gefolgt, ein wenig durchs Unterholz, Dornenbuesche und Wildnis gelaufen und haben dann einen Felsvorsprung am Fluss gefunden. ¡Siesta! Zugegeben, das Wasser war sehr kalt, aber dadurch auch sehr erfrischend und entspannend.
Fuer den Rueckweg war dann keine Lust mehr zum Laufen da und wir haben uns ein taxi rufen lassen. Das hat uns dann auch gleich bis zum "Ufo-Zentrum" gefahren. Das ist eigentlich ein bewohntes Haus und die Besitzerin hat ihr Wohnzimmer in einen Ausstellungsraum verwandelt. Ausgestellt sind Fotos von Ufo-Sichtungen, Fotos von Kornkreisen und andere extraterrestrische Informationen. Die Frau meinte, das ufos ueberall auf der Welt sind, nicht nur in Capilla del Monte. Aber laut ihrer Angabe haben die Menschen in Capilla die meiste Zeit, um in den Himmel zu gucken. Sie selber hat zwei Ufos gesehen. Dann fing sie mit VErschwoerungstheorien, Albert Einstein und Sokrates an. Und dass die reichestens 10 maenner der Welt bescheid wissen, uns aber im unwissenden lassen wollen. Vale...

Wir haben uns dann wieder auf den Heimweg gemacht. In La Cumbre Cena gegessen und Plaene fuer den naechste Tag geschmiedet. Die andern beiden wollten Paragliding machen, ich habe mich fuer einen 2-Stunden Ausritt durch die Umgebung entschieden.

Am naechtsen Morgen (Sonntag) ging es bei mir um 10 los. Die anderen beiden hatten leider kein Glueck, der Wind war unguenstig, und es fiel aus.....
Ich habe mich mit dem netten Mann auf dem Foto zu meinem Privat-Ausritt aufgemacht. Die Landschaft war wunder schoen und die Aussicht fantastisch. Der Weg allerdings, den haette ich nicht mal mit Wanderschuhen unternommen, und da mussten die armen Pferde lang. An und fuer sich war aber alles Idiotensicher, die Pferde sind den Weg schon hundertmal in ihrem Leben gelaufen und auch wenn du nicht weiss wo es lang geht. Sie wissen es. Jetzt tut mir der Hintern aber ganz schoen weh..... auh.....
Nach dem Ausritt war ich wieder im Hostel, aber die anderen noch nicht. Da ich nicht wusste wie lang sie weg sind, habe ich noch einen Ausflug nach Los Cocos gemacht.
Die Hostel-Besitzerin hat mir das waermstens empfohlen.
Also ich in den Bus dahin. Aber das Dorf ist winzig, drei Kunstlaeden ein Restaurant und eine Bushaltestelle. Und oben auf dem BErg prangt ein Schild "Los Cocos park". Also bin ich den Berg hochgelaufen und dann habe ich das gesehen, was links auf dem Foto ist. Ein kleines Kinderkarussel und ein Souvenirladen. Nicht mehr. War schon ein bisschen enttaeuschend, also bin ich den Berg wieder hinuntergelaufen und wollte auf den Bus warten. Problem: Der kommt fast nie. Ich habe mich aber mit europaeischem optimismus trotzdem an die Bushaltestelle gesetzt. Nachdem ich dann dort eine Stunde gewartet habe, habe ich den Daumen rausgehalen und bin das erste Mal in meinem Leben getrampt. Das ist schon sehr aufregend. Eine halbe Stunde spaeter hielt dann ein aelteres Ehepaar an und hat mich mitgenommen.
Im Anschluss habe ich Yoann und AnnSofie im Hostel getroffen, und wir sind nach HAuse gefahren, nach Cordoba.

Ihr seht also, es ist viel passiert. So weit erstmal von mir und liebe Gruesse.....

1 Kommentar:

  1. danke vielmals, hat sich wieder klasse gelesen.
    Danke auch für die Fotos. So kann man deinen Ausflug bildlich verfolgen.
    Alles Liebe von Tante Tine

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