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Dienstag, 15. März 2011

Mein Abenteuer - Teil III

Hallo Ihr lieben und treuen Leser

Ich habe euch jetzt wirklich verdammt lange warten lassen. In den letzten drei Wochen bin ich mit meinen Eltern durch Argentinien gereist und hatte dementsprechend nicht allzu viel Zeit (eigentlich gar keine) um hier im Blog weiter zu machen. Jetzt bin ich wieder alleine in Córdoba, meine Eltern sind gut zu Hause angekommen, und das Arbeits- und Schulleben hat mich wieder. Heute war ich bei meiner ersten Univorlesung (über den wind der revolutionen in der arabischen welt) und die letzten tage war auch echt viel Arbeit bei Laura drin.

Jetzt will ich aber mal da weitermachen, wo ich vor drei Wochen aufgehört habe:

SONNTAG, 30.01.11 (immernoch in Bolivien)
Um 7 Uhr ging das grosse Death Road Abenteuer los. 63km bergabfahren mit einem Mountainbike auf der (angeblich) gefährlichsten Strasse der Welt.
Los gings mit einer kurzen Einführung in das Equipment und der VErhaltensregeln und dann mit dem Bus samt Fahrrädern rauf in die BErge. Auf ca. 4.000m Höhe fing das erste Stück der Strecke an, das war noch asphaltiert und mit jeder Menge meist motorisiertem Gegenverkehr. Denn hat man in der Regel aber nicht so wahr genommen, dafür war es zu neblig und ich für meinen Teil war zu beschäftigt mich darauf zu konzentrieren, dass meine Finger nicht abfrieren.
Die Ausrüstung bestand aus Bike mit Vorderfederung, Helm (mit vollem Gesichtschutz), einer Warnweste, einer Hose gegen den Dreck (nicht etwa gegen das Wasser) sowie Handschuhe.
Nach dem Asphaltstück sind wir dann zu "echten" Todesstrasse gefahren, haben uns vor der Abfahrt noch kurz mit Obst und Wasser gestärkt und dann ging es los auf die Stein-Holper-Piste, ich will mal nicht Strasse dazu sagen.
Am meisten tun dabei der Hintern und die Handgelenke weh, weil diese beiden Körperregionen die Steine und Löcher ungefiltert mitmachen.
Es ging über grosse Steine, unter Wasserfällen durch und über Wurzeln. Ein echter fast 4-stündiger Adrenalinkick.
Gegen 12 waren wir dann endlich unten im Tal, am Ziel unseres Trips. Dort gab es ein Mittagsbuffet und einen Pool, um sich wieder ein bisschen wie ein Mensch zu fühlen. Von dort aus ging es dann mit dem Bus zurück nach La Paz. Und die gesamte Gruppe hat die 4 Stunden Rúckfahrt zum Schlafen genutzt. Auf dem Busbahnhof angekommen, haben wir nach den Fahrtzeiten nach Copacabana (so heisst das Dorf auf der bolivianischen Seite des Titicaca) gefragt und sind in unser Hotel gefahren. Dort wollten wir uns nur kurz ausruhen und dann noch Pizza essen gehen. Aber bis zum nächsten Morgen haben wir beide, sowohl Petra als auch ich, uns nicht mehr aus unseren Betten herausbewegt.

MONTAG, 31.01. und SONNTAG, 1.02.
Eigentlich hatten wir den 8 Uhr Bus nach Copacabana geplant, uns dann aber spontan doch eher für das Ausschlafen entschieden, und dafür dann den 14 Uhr Bus genommen. 18 Uhr kamen wir dann mit, wie sich später herrausstellte zu grossen Erwartungen, dort an. Das Dorf ist total touristisch, selbst die Souvenirverkäufer sind Nicht-Bolivianer und der Strand ist komplett zugemüllt und mit hässlichen Plasteboten zugestellt. Wir haben daraufhin beschloss am nächsten Tag eine Insel auf dem See anzusehen und dann den nächstmöglichen Bus zurück nach La Paz zu nehmen. Das Hotel, das wir dann doch noch gefunden haben, war nicht umwerfend, aber für eine Nacht dann doch ausreichend.
Das nächste Problem in diesem "Nest" war, dass es nicht einen Geldautomaten gab. Nichts, gar nichts. Wir mussten dann zum Abendessen in das einzige Restaurant gehen, das VISA-KArten akzeptiert hat.
Am nächsten Morgen ging es dann auf die Isla del Sol, die Sonneninsel. Sie war eine religiöse Stätte für die Inkas und man konnte noch ein paar kleine Ruinen finden. Auf der Insel habe ich dann auch ein "original" Inka-Reinigungsritual mitgemacht und bin da wirklich (so hat es sich angefühlt) gestärkt raus hervorgegangen.
Den ganzen Tag haben wir mit herumlaufen und ein bisschen Bootfahren auf den Inseln und auf dem Titicaca verbracht, sodass wir uns doch fast ein wenig beeilen mussten, den Bus nach La Paz zurück (Abfahrt 18 Uhr) noch zu schaffen. Gegen 23 Uhr und nach einer fürchterlichen bolivianischen Holperpiste in einem mindestens ebenso furchtbaren Bus, kamen wir dann müde und erschöpft in unserem Hostel wieder an.

Der DIENSTAG ging dann komplett mit Souvenirkaufen und Stadtbummel drauf. Dafür eignet sich Bolivien wirklich hervorragend, denn es sist so wahnsinnig billig und man hat sogar noch die Möglichkeit, anders als in Argentinien, mit den Verkäufern zu handeln. Wir waren sogar auf dem berüchtigten "HExenmarkt" wo man tote und getrocknete Lamaföten für die eigene Fruchtbarkeit kaufen kann.
Den Tag haben wir mit Sushi und Postkartenschreiben verbracht.

Morgen erzähle ich euch was mir dann noch so in Peru passiert ist, Bolivien ist soweit fertig und ich bin auch ziemlich müde.

An euch alle liebe Grüsse
einen schönen Tag
Eure Franzi

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