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Donnerstag, 31. März 2011

Unterwegs in Argentinien - Teil I

Hallo Ihr Lieben.

Jetzt fühle ich mich wie an einem Neuanfang. Ich habe meine Monatsabrechnung Januar, Februar UND März fertig. Alle meine Wäsche ist gewaschen, mein Zimmer aufgeräumt und meine Hausaufgaben gemacht. Und ich habe diese "verfluchte" Datentabelle ENDLICH !!!! abgeschlossen.
Ich habe jetzt also wieder wesentlich mehr Zeit für euch alle. Hoffentlich. -.-

Jetzt werde ich euch also über meine Argentinienreise informieren, die ich im Februar-März mit meinen Eltern verbracht habe.
Auch das werde ich wieder in verschiedenen Teilen verfassen, ihr (und ich auch) habt ja immerhin noch sowas wie einen Feierabend verdient (oder wann auch immer ihr das hier lest. Wo wie gerade dabei sind, mir ist zu Ohren gekommen, dass manche Leute das hier VOR der Arbeit lesen oder gar vor dem Frühstück. Nun sollte das wirklich wahr sein, werdet ihr wahrscheinlich diesmal ein bisschen später mit dem Arbeiten anfangen können.)

SAMSTAG, 19.02.11.
Dieser Morgen tat wirklich weh, Mama hier kann ich es ja mal offen sagen. Am Vorabend waren wir (wie immer -.-) lange feiern und jetzt sollte ich meine Eltern 10:30 vom Flughafen abholen. Ich habe mich also irgendwie aus dem Bett geschält, bin zum Flughafen gefahren und habe sie da erwartet. Wobei ich eigentlich erst ne Stunde später hätte da sein müssen, da die argentinische Fluggesellschaft jetzt nicht so 100%ig vertraut war mit dem Begriff "Pünktlichkeit". Aber naja, die Freude war natürlich riesig, als meine Eltern dann endlich aus der Gepäckabfertigung kamen und wir uns nach mehr als 6 Monaten wieder in die Arme schließen konnten.
Mit dem Taxi gings dann ins Tango Hostel, wo ich ein Zimmer für meine Eltern reserviert hatte. Ich muss aber zugeben, dass mein Eindruck jetzt vom Essen und der Freundlichkeit der Leute besser ist als das Zimmer meiner Eltern. War das eine höfliche Formulierung ????
Jedenfalls sind wir danach erstmal Mittag essen gegangen, ins Alfonsina, so ziemlich das einzige Restaurant das Máte und gutes argentinisches Essen anbietet. Also hatten meine Eltern das Vergnügen ihres ersten Máte und 1. Lomos. Ihr Kommentar zu meinem heissgeliebten Máte ??
"Das schmeckt ja ein wenig wie Heu." -.- Na vielen Dank auch......
Nach einem ausgedehnten argentinischen Mittagessen sind wir zu meiner Wohnung gefahren und meine Eltern haben gesehen, wie ich so wohne. Ich war in dem Moment ganz stolz auf mich, denn ich hatte sogar am Vortag aufgeräumt. Irgendwie.
Meine Eltern haben dann Katy, Vera, Betty, Mariana und ihren Freund Oscar getroffen und, natürlich, denn mittlerweile heimlichen Star dieses Blogs:
LUPITA !!!! Bei ihr haben sich die beiden dann auch sofort mit einem roten Spielzeugknochen und Leckerlies ins Herz geschenkt. Und direkt weiter gings mit Máte und den ebenfalls typischen Facturas (im Deutschen mit Plundergebäck vergleichbar).
Zuviel durften wir aber nicht essen, denn gegen 20 Uhr hatten wir eine Einladung zum Asado bei Laura. Dort ging es dann ans eingemachte meiner Spanischkenntnisse. Deutsch kann niemand von Lauras Familie und das Spanisch meiner Eltern ist jetzt nicht so strapazierfähig bis nicht existent. Ich kam zwar kaum zum Essen, aufgrund meiner Funktion als Dolmetscherin und der vielen Fragen, die beide Seiten jeweils hatten, aber meinen Eltern hat es auf jeden Fall riesig gefallen und so kam es dass wir erst gegen 1 Uhr bei Laura weggekommen sind.

SONNTAG; 20.02
Heute ging es nach einem "Ausschlafen" gegen 10:30 los. Wir haben uns in meinem Stadtviertel getroffen und wollten ein gutes Restaurant finden für eine Art "Brunch". Wir haben schliesslich auch eines gefunden. Bei Argentinier ist es ziemlich typisch, am Sonntag mal nicht den Kochlöffel zu schwingen sondern in einem Restaurant schwingen zu lassen. Dementsprechend voll waren auch die ganzen Restaurants, aber wir haben dennoch ein gutes gefunden.
Im Anschluss sind wir zu "Creamburrys", mein Lieblingseiscafé. Mit unserem Eis sind wir dann hoch zu Betty (sprich in meine Wohnung) und haben uns die ersten Bilder meiner Bolivien-Peru-Reise angesehen und im Anschluss aufgrund der Zeitverschiebung und des "langen" (hust, hust) Asado bei Laura eine kleine Siesta gemacht.
Am späten Nachmittag sind wir dann zusammen mit Katy auf den tollen Kunstmarkt gegangen. Dort fing es an in Strömen zu regnen und wir haben uns in kleines Café mit Bier, Lomos und Livemusik gesetzt und das schlimmste abgewartet.

MONTAG, 21.02.
Gegen 8 Uhr (!) habe ich mich mit meinen Eltern in ihrem Hostel getroffen. Wir wollten uns ein Auto mieten und dann in die Sierras fahren. Eine grosse Vermietungsfirma mit dem Namen **rtz wollte uns aber kein Auto geben, jedenfalls nicht vor 13 Uhr. Das haben wir aber als eine Unmöglichkeit abgetan und sind dann einfach eine Strasse weiter und haben bei A*is ein hübsches kleines Auto gefunden: Einen Chevrolet Corsa 1.4. Nicht das jetzt jemand denkt ich würd mich mit Autos auskennen, ich habe den Namen hinten vom Auto abgeschrieben.
Besonderes Merkmal dieses Autos: Die Lichter innen im Auto gehen nur an, wenn mindestens eine Tür offen ist. Merke: Wenn du nachts Licht brauchst ist es ratsam mit offenen Türen zu fahren. -.-
Jedenfalls sind wir nach Alta Gracia gefahren, haben uns die Jesuiten Kirche angesehen und das Museum von Ernesto "Che" Guevara.
Und, weil meine Eltern ja mit einer Halb-Argentinierin unterwegs waren, gabs im Auto ständig Máte. Nach einem kurzen Snack von Kaffe und Schweinsohren sind wir dann weiter nach Villa General Belgrano, die deutsche Stadt in der ich im Oktober das Oktoberfest gefeiert habe. Und nach einer recht kurzen Besichtigung der Stadt (die nicht allzu gross ist) haben wir dann zum Mittagessen "Schlachtplatte" mit Würstchen und Sauerkraut gegessen. Nur das angeblich deutsche Bier, dass es dazu gab war jetzt nicht so toll. Es soll sauer geschmeckt haben, ich habs nicht getrunken, ich kann euch das leider nicht sagen.
Nach einem kleinen Stadtbummel zum Verdauen gings im Auto weiter nach La Cumbrecita. Dies ist eine kleine autofreie Stadt, dass heisst wenn dann kann man da nur zu Fuss rein. Wir haben dort in einer kleinen Bäckerei die Enkelin einer Sächsin getroffen, die irgendwann nach Argentinien geflohen ist und sich dort ein neues Leben aufgebaut hat. Die Hauptatraktion diese Dorfes ist ein Wasserfall, zu dem wir dann auch mal ganz optimistisch hingelaufen bin.
Es wurde schon ziemlich dunkel, als wir uns auf den Rückweg nach Cordoba gemacht haben, weit nach 22 sind wir im Hostel angekommen, in dem ich auch eine Nacht zugebracht habe, weil es am nächsten Morgen ganz früh (4 Uhr) rausgehen sollte, um nach Feuerland zu fliegen.


Was uns in Feuerland passiert ist und was wir alles gesehen haben, kommt in der Fortsetzung.

Um euch nicht im Dunkeln zu lassen, was ich hier so im Moment in Cordoba treibe, möchte ich euch eine kleine Zusammenfassung geben:
ich quäle mich im Moment durch die Hausaufgaben von 2 (!) verschiedenen Spanischkursen und mache eine sehr nahe Bekanntschaft mit der Grammatik. Kurzes Beispiel: Es gibt 14 Zeitformen, die alle sehr speziellen Regeln zum Gebrauch unterworfen sind. Fragt bitte nicht weiter.....
Meine Kochkünste entwickeln sich dank Vera weiter und weiter, wir haben letztens sogar Eierkuchen gemacht. Soll heissen, sie hat die Anweisungen gegeben und ich habe zum ersten Mal meine eigenen Eierkuchen gemacht. überraschend lecker und einfach.
Die nächste Herausforderung wird dann das Brot-backen. Aber bei ihr sieht das auch nicht so schwer aus, so dass ich glaube, dass ich das auch hinbekomme. Und ein echt gutes Ratatouile kann ich jetzt auch schon.
Mittwochs (Tango), Donnerstags (Salsa) und Samstags (Bauchtanz) habe ich Tanzkurse und Montags, Mittwochs und Freitags Spanischkurse. Ansonsten lese ich viel auf Spanisch und übe mich im Kochen.
Am Wochenende habe ich das Spiel Argentinien-USA (1:1) und vorgestern das Spiel Deutschland-Australien (1:2) - dazu kein Kommentar, das Spiel war furchtbar - angesehen. Wobei das mit dem Deutschlandspiel so ein Problem war. Für die Radiosender war das Freundschaftsspiel nicht wichtig und die tollen öffentlich-rechtlichen Fernsehsender erlauben die übertragung nach Argentinien aus "datenschutzgründen" nicht. -.- Aber dank des WorldWideWeb habe ich das Spiel doch noch sehen können. Wobei verpasst hätte ich nichts.

Soweit also von mir
Wie geht es euch ????
Was beschäftigt die Menschen in Deutschland ???


Ich wünsche euch einen schönen Start ins Wochenende

Alles Liebe Eure Franzi

Donnerstag, 24. März 2011

Mein Abenteuer - Teil V

Hallo Ihr Lieben,

wir haben heute in Argentinien wieder mal einen Feiertag (und morgen auch), dass heisst für mich weder arbeiten noch Hausaufgaben machen müssen, und deshalb versuche ich hier mal ein bisschen voranzukommen.

DONNERSTAG, 03.02.11
Gegen 6:30 bin ich aufgestanden, habe versucht zu duschen (kam aber nur kaltes Wasser, da habe ich das Vorhaben dann mal abgebrochen), gefrühstückt (Brötchen, Tee, Saft und Marmelade).
Im Anschluss habe ich fatalerweise meinen Rucksack in das Depot gestellt (merkt euch die Stelle, wird noch mal wichtig) und wurde dann vom Tourguide abgeholt und los geht´s auf die Schwimmenden Inseln (aus Schilf). Dort wurde der Aufbau dieser Inseln erklärt, wie sie die zusammenbasteln und was sie mit den so alles anstellen und wie sie auf die Idee gekommen sind, sich selber ihre Inseln zu basteln: Der Titicacasee ist in regelmässigen Abständen über die Ufer getreten und hat immer die gesamte Ernte der Anwohner + die Häuser zerstört. Dieses Drama haben die sich ein paar mal angeschaut und dann beschlossen, dass sie davon die Nase voll hatten. Wegziehen wollten sie aber nicht, auf die Idee mit den Stelzenhäusern sind sie irgendwie nich gekommen, also haben sie den schwimmfähigen Schilf aus dem See gefischt, die grossen Blöck zusammengebunden und dann auf diesen "inseln" ihre Häuser gebaut. Clever, oder?
Auf den Inseln fand dann früher das gesamte Leben statt, heute findet dort fast nur Souvenirverkauf statt, auch wenn man uns erklÄrt, dass sie da immer noch wohnen. Ich weiss nicht, aber ich könnte wetten, dass mindestens die hälfte dieser Leute abends ihre Sachen zusammenpacken und dann nach Hause zu Elektrizität und Heizung zurück kehren. Keine Ahnung, is nur so eine Idee.
Auf dieser Tour habe ich den Agrarstudenten Nino und den deutschstämmigen Guatemaler Dieter getroffen.
Mit Schilfbooten haben wir eine kleine Rundfahrt auf dem See gemacht und sind dann gegen Nachmittag auf die Insel Llachon gefahren und wurden dort im Haus einer lokalen Familie untergebracht.
Zum Mittag gab es dann eine lokale Spezialität, kleine Fische, die im ganzen in heissem öl frittiert werden. Wer mich kennt, weiss, dass ich Dinge die mich beim Essen noch angucken, nicht wirklich so toll finde.
Nach dem Essen haben wir mit Isabella, die Frau, bei der wir gewohnt haben, Zwiebeln auf ihrem Feld gepflanzt.
AM Nachmittag sind wir dann auf die Spitze der Inseln hochgeklettert und haben dort oben einen unglaublichen AUsblick auf den ganzen Titicaca genossen.
Zum Abendessen mussten wir uns dann fast ein wenig beeilen, weil im Anschluss eine Art FEst im Dorf auf der Insel stattfand. Dafür hat uns Isabella in original traditionale Kleidung gesteckt und wir haben dann dort zu Folklore ausgelassen getanzt, wobei ich anmerken muss, dass das bolivianische Folklore-Konzept nicht für europäische Ohren funktioniert.
Wir sind im Anschluss jedenfalls glücklich und todmüde in unsere Betten gefallen.

FREITAG, 04.02.11
Gegen 8 Uhr mussten wir aufstehen, frühstücken und dann sind wir wieder auf irgendwelchen Bergen rumgekraxelt. Mein Sportbedarf für diesen Urlaub war also auf jeden Fall mehr als gedeckt. Gegen Nachmittag sind wir dann in Puno wieder angekommen und ich habe meinen Bus nach Cuzco gebucht und bezahlt. Mit Nino war ich dann noch etwas zu Abendessen, bevor mein Bus losfahren sollte. Nach dem Essen sind wir dann ins Hostel zurück, meine Sachen abholen. Und da merke ich, dass aus meinem Rucksack (na habt ihr es euch gemerkt, der stand im abgeschlossenen Depot) sämtliche Verbindungskabel, Ladekabel, mein Handy und (ganz dramatisch) mein Shampoo geklaut wurden. Zu dem Zeitpunkt war es ungefähr noch eine halbe Stunde bis zur Abfahrt meines Busses, das Hotel war sich natürlich keiner Schuld bewusst und hat mich darauf hingewiesen, ich könnte doch eine Anzeige machen. -.-
Ich hatte natürlich einen Feiertag erwischt und die Beamten auf dem lokalen Polizeitrevier fühlten sich nicht wirklich wie Anzeige-mit-einer-Deutschen machen. Ich war zwischendurch drauf und dran, den Beamten von seinen Stuhl zu schubsen und die Anzeige selber zu schreiben. Da wäre ich auf jeden Fall schneller gewesen.
Irgendwie habe ich dieses Papier aber doch in die Hand bekommen, wie durch ein Wunder meinen Bus erwischt (21:30). Und da ging der Spass mal direkt weiter. Ich sass (frisch ausgeraubt) eingekesselt zwischen lauter Quechua (die Sprache der einheimischen Indianer-Bevölkerung)- sprechenden Menschen. Und war in dem Moment in bester Stimmung. Ich habe dann gewartet, bis der Bus abgefahren war und habe mir einen leeren, einsamen Platz ganz hinten im Bus gesucht. Ich wollte einfach nur mal ganz kurz alleine sein......

SAMSTAG, 05.02.11
Gegen 8 Uhr morgens kam ich völlog fertig in Cuzco an. Mit den Jungs hatten wir abgemacht in einem Hostel aufeinander zu warten. Dort habe ich mich dann auch überhaupt nicht um Preise oder irgendwelche Anmeldebedingungen geschert, einfach nur nach dem nächsten Bett gefragt und bin dann im selbigen eingeschlafen. Als ich dann wieder wach und halbwegs zurechnungsfähig war, habe ich erstmal zu Hause angerufen, um meine Handykarte zu sperren, die ja noch in meinem (okay früher wars mal meins) Handy steckte.
Im Anschluss habe, dann wieder etwas optimistischer meine Touren in Cuzco, rund um Cuzco und natürlich auf den Machu Picchu gebucht. Am selben Tag sollte dann die City-Tour in Cuzco anfangen.
Los gings dort im Qorikancha-Tempel, das war eigentlich ein Sonnentempel der Inkas, der dann von den Dominikanern überbaut und zerstört wurde. Irgendwann im 19. Jahrhundert hat dann ein Erdbeben die Kirche zerstört, und da kam dann "zauber, zauber" der Grundriss des Sonnentempels hervor. Dann haben die Archäologen das wieder restauriert.
Im Anschluss gings nach
Sacsayhuaman (ein Gebäude, von dem manchen denken, es sei ein Fort, andere es sei ein Tempel)
Q´enqo (ein Tisch zum Mumifizieren)
Pucapucara (eine Art "Poststelle) und
Tambomachay (eine rituelle Wassserquelle).
An dieser Stelle viel Spass beim Aussprechen. =)
Gegen 18 Uhr war ich dann wieder im hostel zurück. Mit Ana aus den USA bin ich dann noch abendessen gewesen. Irgendwann im Laufe der Nacht kamen dann auch die drei Kanadier an, da habe ich aber schon geschlafen.

SONNTAG, 06.02.11
Um 8:30 Uhr fing meine Tour ins heilige Tal an. Zu besichtigen gabs
Pisaq (eine alte Stadt)
Ollantaytambo (ein alter Tempel)
Moray und
Chinchero (ein Markt + Ausstellung über natürliche Färbemethoden).
Gegen 19 Uhr war ich dann wieder im Hostel und habe dann dort meine 3 Kanadier getroffen. Die waren alle ganz aufgeregt, denn es war der Abend des American Footbal Superbowl Finale. Die haben mir dann versucht, die Regeln zu beantworten. Hat auch mehr oder wenige funktioniert, auch wenn ich glaube laut ihnen das ganze nicht allzu ernst genommen habe. Am nächsten Morgen hatte ich nichts weiter vor, und deshalb haben wir so ungefähr bis 1 Uhr nachts gefeiert.

MONTAG, 07.02.11
Dies ist der Beginn der 3. Woche meiner Bolivien/Peru-Reise. Ich habe (zur Feier des Tages) ausgeschlafen und dann mit den Jungs ein bisschen Billard gespielt. Die drei haben dann ihren Wandertrip auf den Machu Picchu (5-Tag-Trekking mitten in der Regenzeit, danke NEIN !) geplant und organisiert. Sie wollten die alleine und ohne Organisation von aussen machen und mussten sich somit Zelt, Schlafsäcke, Iso-Matten und Verpflegung selber versorgen. Und jetzt dürft ihr mal ganz kurz raten, wer die Ehre hatte zu übersetzen. Ihr kommt da bestimmt drauf.
Mitten in dem ganzen Organisation-Chaos wollten die Jungs dann nich essen gehen, sondern selber kochen. Aber so richtige Ideen oder so hatten sie nicht. Also habe ich, die Frau im Hause (-.-) die Sache in die Hand genommen und folgendes "Menü" gekocht. Für 4 Personen braucht man:
500g Rindfleisch
1 grosse Zwiebel
2 grosse Süsskartoffeln
3 grosse Paprika
1 grosse Zucchini
500g Tomaten
500g Nudeln
1 daumengrosses Stück Ingwer
3 grosse, reife Avocados.

Zwiebeln in Würfeln schneiden (lassen), Paprika in Würfel, Tomaten in Würfel und Ingwer raspeln
Avocado mit Löffel aushöhlen, zu feinem Brei zerdrücken, mit ein bischen Tomaten, Zwiebeln, salz und pfeffer abschmecken
Fleisch anbraten, und dann die anderen Zutaten zugeben
am Ende mit Ingwer, Salz und Pfeffer abschmecken
Guten Apetit. Und da bin ich ganz alleine drauf gekommen =)

Ich habe meine drei grossen Kanadier sogar damit satt bekommen. =)
Die Jungs haben danach dann ihren Trip weiter organisiert und ich habe meine Memory-Chips auf CD brennen lassen, sodass ich auf meiner Kamer wieder Platz hatte. Für den nächsten Tag stand ja Machu Picchu an.
Mit allen Erledigungen und Abendessen ist es dann gegen 2 Uhr geworden, dass wir ins Bett gekommen sind.

DIENSTAG, 08.03.
Die Jungs sind gegen 5 Uhr auf den Machu Picchu los, mein Check-Out im Hostel stand für 10 Uhr an, bis dahin musste ich alle meine Sachen aus dem komfortablen 12-Mann-Zimmer geräumt haben. Ich habe mir den Tag bis 17 Uhr (abfahrt nach M.P.) mit einem Museum und Mittagessen mit einer Chilenerin vertrieben.
Erst gings mit dem Auto, in dem 2 Argentinier sassen, von Cuzco nach Ollantaytambo. Von dort aus fuhr der Zug nach Aguas Calientes, das Dorf am Fusse des M. P. liegt. Gegen 23 Uhr kam ich dann dort in meinem Hostel an und, ihr werdet es erraten, ich bin einfach nur noch ins Bett.

MITTWOCH, 09.03.11
MACHU PICCHU !!!!!!
Ich bin gegen 4 Uhr aufgestanden, weil ich ziemlich zeitig auf dem Berg sein wollte, und man ungefähr 1 bis 2 Stunden Wartezeit beim Busfahren und so einplanen muss. Meine Tour auf dem M.P. fing 7:40 an und ich wollte vorher noch auf den Nachbarberg und ein Panorama-Bild von der Anlage bekommen. Als ich da aber da ankam, war der Nebel so dicht, dass man nicht mal die nächste Strassenecke sehen konnte. Also habe ich die Sache abgeblasen und habe die Tour gemacht. Dabei habe ich dann zwei total herzige Australier getroffen, mit denen bin ich dann nach der Tour gemeinsam aufm Machu Picchu rumgeklettert. Ich weiss ihr wollt jetzt Sachen hören, wie das da so ist. Aber ganz ehrlich, das alles dort war so eindrucksvoll und unglaublich, dass man das mit normalen Worten eigentlich gar nicht beschreiben kann. Auch die gefühlten 1.000 Fotos die ich von so ziemlich jedem Winkel dort gemacht habe, können nur im Ansatz ein Gefühl vermitteln, wie dieses Wunderwerk der Menschheit in Wirklichkeit ist. Lasst es mich mal so sagen: ES WAR ABSOLUT GEIL !!!!!!!!!!!!
=)
Wir wollten dann am Ende eigentlich gar nicht wieder gehen, aber wir mussten. Ab 13 Uhr fangen die an, dort alle rauszufegen.
19 Uhr ging mein Zug zurück nach Cuzco und gegen 2 oder 3 bin ich dann wieder im Hostel angekommen.

DONNERSTAG, 10.02.11
Mein letzter Tag in Cuzco, mein Busticket nach La Paz hatte ich schon in der Tasche und musste nur die Zeit bis zur Abfahrt rumschlagen. Also habe ich mir Tee gekocht, und den dann mit Keksen Fernsehen geguckt. Und vielleicht auch ein wenig geschlafen. =)
Und ab jetzt habe ich meine gesamte Zeit (fast) nur im Bus verbracht.
Nicht eingerechnet:
3 Stunden warten an der Grenze von Peru nach Bolivien
7 Stunden warten an der Grenze von Bolivien nach Argentinien
5 Stunden warten in Jujuy auf den Anschlussbus
Am Sonntag, den 13. wollte ich eigentlich wieder da sein.
Aber letztendlich kam ich am Montag, den 14. gegen 22 Uhr in Cordoba wieder an. Man verschätzt sich manchmal bei den Entfernungen.

Die darauffolgende Woche war ich dann mal ein bisschen Arbeiten und dann am 19.02 kamen ja schon meine Eltern. !!!!!

Aber von den drei Wochen in Argentinien mit ihnen werde ich euch beim nächsten Mal erzählen.

Soweit alles Liebe von mir
Euch einen schönen Tag
Eure Franzi

P.S. Ich war heute gegen 21:30 im JUMP Radio in Deutschland zu hören, wie ich von meinem "Fluch-Erlebnis" in Bolivien erzählt habe. Ihr wisst schon, das Ritual mit dem InkaPriester, nachdem ich dann total viel PEch hatte. Mein erstes Interview. =)

P.PAS. Ich habe gerade in meinen Statistiken gelesen, dass ich auch LEser aus Japan habe. Ich möchte euch an dieser Stelle sagen, dass meine Gedanken immer bei euch sind, und ich hier mit meiner Familie jeden Tag für eure Wohlergehen bete. Haltet durch !!!!

Freitag, 18. März 2011

Mein Abenteuer - Teil IV

Hallo Ihr Lieben

BEvor ich mein Boliven/Peru-Tagebuch weiter schreibe, möchte ich euch kurz erzählen, was ich in den letzten Tagen so gemacht habe.
Am Dienstag war ich bei meiner ersten Vorlesung an der Uni. Es ging um die Demokratie-Bewegung in der arabischen Welt und der Professor, der die VOrlesung gehalten hat, war echt der absolute Hammer. Der hat die gesamte (sehr komplexe) Sachlage so erklärt, dass ich in dem Gefühl aus der Uni raus bin, das jetzt alles verstanden zu haben. Wirklich ein tolles Gefühl.
Am Mittwoch hatte ich Sprachschule (da haben sich auf Grund meiner Unkenntnisse der Spanischen Grammatik jetzt nicht wirklich so Hochgefühle eingestellt wie am Vortag) und ich war bei meiner ersten Tangostunde mit anschliessender Milonga. Und ganz ehrlich, Tango ist das Beste was es auf diesem Planeten gibt. Ich habe noch nie in meinem Leben etwas vergleichbares getanzt - Tango ist Lebenseinstellung, Gefühl und Kunst in einem.....
Gestern war ich Salsa tanzen, auch eine Sache, die den Argentinier so schnell keiner nachmachen kann. =)

Jetzt mach ich aber mal an meinem "Abenteuer-Bericht" weiter.

MITTWOCH, 02.02
Gegen 8 Uhr ging mein Bus von La Paz nach Puno, die Stadt auf der peruanischen Seite des Titicaca. Sie ist vor allem bekannt für die "schwimmenden Inseln", die die indigene Bevölkerung auf dem Titicaca gebaut hat und heute noch baut. Die Grenzformalitäten von Bolivien nach Peru haben zwar auch ne Weile gedauert, gingen aber wesentlich schneller vonstatten als von Argentinien nach Bolivien. Gegen 14 Uhr bin ich dann in Puno auf dem Busbahnhof angekommen und einer der Busfahrer, hat mir die Adresse eine Hostels in die Hand gedrückt, dass irgendwie seinem Vetter oder so gehörte und natürlich "das beste in ganz puno" war. -.-
Also habe ich mich (von einem mit ihm befreundeten Taxifahrer -.-) in das Hostel fahren lassen und gleich Pläne für die nächsten Tage gemacht. Am nächsten Tag (sprich Donnerstag) sollte es dann auf die Schwimmenden Inseln gehen und danach so schnell wie möglich raus aus Puno. Sie hatten da nämlich irgendein heiliges Fest, das total riesig gefeiert werden sollte, und bei dem sich die Hotelpreise verdreifachen. Also habe ich das alles reserviert, mir in der Stadt noch ein Alpaca-Steak genehmigt und mich dann "zeitig" am Abend ins Bett gelegt.

Ich würde euch heute gerne noch mehr schreiben, aber wir wollen heute abend weg gehen und da muss ich jetzt noch mal schnell eine Siesta einlegen um für heute abend fit zu sein.

Also ihr hört morgen wieder von mir
euch alles Liebe
Eure franzi

Dienstag, 15. März 2011

Mein Abenteuer - Teil III

Hallo Ihr lieben und treuen Leser

Ich habe euch jetzt wirklich verdammt lange warten lassen. In den letzten drei Wochen bin ich mit meinen Eltern durch Argentinien gereist und hatte dementsprechend nicht allzu viel Zeit (eigentlich gar keine) um hier im Blog weiter zu machen. Jetzt bin ich wieder alleine in Córdoba, meine Eltern sind gut zu Hause angekommen, und das Arbeits- und Schulleben hat mich wieder. Heute war ich bei meiner ersten Univorlesung (über den wind der revolutionen in der arabischen welt) und die letzten tage war auch echt viel Arbeit bei Laura drin.

Jetzt will ich aber mal da weitermachen, wo ich vor drei Wochen aufgehört habe:

SONNTAG, 30.01.11 (immernoch in Bolivien)
Um 7 Uhr ging das grosse Death Road Abenteuer los. 63km bergabfahren mit einem Mountainbike auf der (angeblich) gefährlichsten Strasse der Welt.
Los gings mit einer kurzen Einführung in das Equipment und der VErhaltensregeln und dann mit dem Bus samt Fahrrädern rauf in die BErge. Auf ca. 4.000m Höhe fing das erste Stück der Strecke an, das war noch asphaltiert und mit jeder Menge meist motorisiertem Gegenverkehr. Denn hat man in der Regel aber nicht so wahr genommen, dafür war es zu neblig und ich für meinen Teil war zu beschäftigt mich darauf zu konzentrieren, dass meine Finger nicht abfrieren.
Die Ausrüstung bestand aus Bike mit Vorderfederung, Helm (mit vollem Gesichtschutz), einer Warnweste, einer Hose gegen den Dreck (nicht etwa gegen das Wasser) sowie Handschuhe.
Nach dem Asphaltstück sind wir dann zu "echten" Todesstrasse gefahren, haben uns vor der Abfahrt noch kurz mit Obst und Wasser gestärkt und dann ging es los auf die Stein-Holper-Piste, ich will mal nicht Strasse dazu sagen.
Am meisten tun dabei der Hintern und die Handgelenke weh, weil diese beiden Körperregionen die Steine und Löcher ungefiltert mitmachen.
Es ging über grosse Steine, unter Wasserfällen durch und über Wurzeln. Ein echter fast 4-stündiger Adrenalinkick.
Gegen 12 waren wir dann endlich unten im Tal, am Ziel unseres Trips. Dort gab es ein Mittagsbuffet und einen Pool, um sich wieder ein bisschen wie ein Mensch zu fühlen. Von dort aus ging es dann mit dem Bus zurück nach La Paz. Und die gesamte Gruppe hat die 4 Stunden Rúckfahrt zum Schlafen genutzt. Auf dem Busbahnhof angekommen, haben wir nach den Fahrtzeiten nach Copacabana (so heisst das Dorf auf der bolivianischen Seite des Titicaca) gefragt und sind in unser Hotel gefahren. Dort wollten wir uns nur kurz ausruhen und dann noch Pizza essen gehen. Aber bis zum nächsten Morgen haben wir beide, sowohl Petra als auch ich, uns nicht mehr aus unseren Betten herausbewegt.

MONTAG, 31.01. und SONNTAG, 1.02.
Eigentlich hatten wir den 8 Uhr Bus nach Copacabana geplant, uns dann aber spontan doch eher für das Ausschlafen entschieden, und dafür dann den 14 Uhr Bus genommen. 18 Uhr kamen wir dann mit, wie sich später herrausstellte zu grossen Erwartungen, dort an. Das Dorf ist total touristisch, selbst die Souvenirverkäufer sind Nicht-Bolivianer und der Strand ist komplett zugemüllt und mit hässlichen Plasteboten zugestellt. Wir haben daraufhin beschloss am nächsten Tag eine Insel auf dem See anzusehen und dann den nächstmöglichen Bus zurück nach La Paz zu nehmen. Das Hotel, das wir dann doch noch gefunden haben, war nicht umwerfend, aber für eine Nacht dann doch ausreichend.
Das nächste Problem in diesem "Nest" war, dass es nicht einen Geldautomaten gab. Nichts, gar nichts. Wir mussten dann zum Abendessen in das einzige Restaurant gehen, das VISA-KArten akzeptiert hat.
Am nächsten Morgen ging es dann auf die Isla del Sol, die Sonneninsel. Sie war eine religiöse Stätte für die Inkas und man konnte noch ein paar kleine Ruinen finden. Auf der Insel habe ich dann auch ein "original" Inka-Reinigungsritual mitgemacht und bin da wirklich (so hat es sich angefühlt) gestärkt raus hervorgegangen.
Den ganzen Tag haben wir mit herumlaufen und ein bisschen Bootfahren auf den Inseln und auf dem Titicaca verbracht, sodass wir uns doch fast ein wenig beeilen mussten, den Bus nach La Paz zurück (Abfahrt 18 Uhr) noch zu schaffen. Gegen 23 Uhr und nach einer fürchterlichen bolivianischen Holperpiste in einem mindestens ebenso furchtbaren Bus, kamen wir dann müde und erschöpft in unserem Hostel wieder an.

Der DIENSTAG ging dann komplett mit Souvenirkaufen und Stadtbummel drauf. Dafür eignet sich Bolivien wirklich hervorragend, denn es sist so wahnsinnig billig und man hat sogar noch die Möglichkeit, anders als in Argentinien, mit den Verkäufern zu handeln. Wir waren sogar auf dem berüchtigten "HExenmarkt" wo man tote und getrocknete Lamaföten für die eigene Fruchtbarkeit kaufen kann.
Den Tag haben wir mit Sushi und Postkartenschreiben verbracht.

Morgen erzähle ich euch was mir dann noch so in Peru passiert ist, Bolivien ist soweit fertig und ich bin auch ziemlich müde.

An euch alle liebe Grüsse
einen schönen Tag
Eure Franzi