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Mittwoch, 13. April 2011

Unterwegs in Argentinien - Teil II

Hallo ihr Lieben und wie der Argentinier sagen würde "¡Tanto tiempo!" - was für eine lange Zeit !!!

Ich werde das wieder gutmachen und mal weiter erzählen, was meine Eltern und ich in Argentinien so alles erlebt haben.

DIENSTAG, 22.02.11
Wie schon im letzten Beitrag angedeutet, ging es 4 Uhr aus dem Bett und ca. 2 Stunden später ging das Flugzeug nach Ushuaia, gelegen in der "Provincia de Tierra del Fuego, Antártica e Islas del Atlantico Sur" - kurz das was viele von euch als schlichtes "Feuerland" kennen.
Gegen 13 Uhr kamen wir auf dem Flughafen an (für diejenigen die mitrechne: wir sind via Buenos Aires geflogen) und sind mit dem Taxi direkt zum Hostel gefahren. Dort haben wir unsere Taschen und Rucksäcke abgestellt und einen kleinen Stadrundgang gemacht, bei dem wir Abstecher zur Touristeninformation und zum Mittagessen in "Tía Elena" gemacht haben. Im Restaurant haben wir die nächsten zwei Tage durchgeplant. Das hat uns einen ziemlichen haufen Zeit gekostet, denn dieses Touristeninformation ist wirklich unglaublich: Du willst eigentlich nur ein paar grundlegende Informationen und kommst mit einem Arm voller Karten, Broschüren und möglichen Touren wieder raus.
JEdenfalls als wir das fertig hatten haben wir schon den ersten "Kulturstop" gemacht. Das Museum "Fin del Mundo y Maritimo" enthält einen Ausstellung über den Knast, der der Ausgangspunkt für die Gründung der Stadt war, sowie über diverse Schiffe, Antarktisexpeditionen und einen kleine Kunstausstellung. Lohnt sich auf jeden Fall.
Im Anschluss sind wir in den 1 von 2 Supermärkten im Ort und haben uns für den folgenden Tag mit Proviant eingedeckt und zudem unser Abendessen gekauft.
Jenes haben wir dann im Hostel zubereitet (in der grossen, echt witzigen Gemeinschaftsküche/-essraum). Es gab Rührei mit Schinken, Brot, Paprika und Tomaten und ausserdem noch einen leckeren "Trapiche Malbec", meiner Ansicht nach der beste argentinische Rotwein.
An unserem Tisch sass dann noch ein netter Brasilianer mit dem übertaustypischen Namen "Jefferson". -.- Mit ihm habe ich mich dann in einem Mix aus Englisch, Spanisch und Portugiesisch unterhalten, wobei mein Portugiesisch jetzt nicht das weltbeste ist. Irgendwie haben wir uns aber dennoch sehr angeregt unterhalten können.


MITTWOCH, 23.02.11
Um 7:30 klingelte ganz charmant mein Wecker, es gab ein schnelles Frühstück im Hostel, bei dem wir Julian aus Deutschland getroffen haben.
9 uhr mussten wir dann bei "Catamaranes Canoero" melden, für unsere Tour auf dem Beagle-Kanal. Eine halbe STunde später sind wir dann losgefahren. Wir hatten wirklich ein riesiges Glück mit dem Wetter, auch wenn der Wind während der Fahrt verdammt kalt war. Wir haben nacheinander Inseln auf denen Pinguine, Seelöwen und Kormoranen angesteuert und dann dort jeweils HAlt für Fotos und Video gemacht. An dieser STelle möchte ich euch kurz beschreiben, was ich damit meine: Ich hatte meine kleine, süsse, knallpinke Digitalkamera, Mama hatte die "grosse" Digitalkamera und Papa hatte die Videokamera. JEder hat sich an einer anderen Stelle des Schiffes positioniert und so haben wir Fotos und Video von nahezu jedem Winkel dieser Inseln.
Während der Fahrt von einer Insel zur andern gab es einen kleinen Snack und warmen Tee.
Die Fahrt endete an der "Estancia Haberton", eine Art Farm am "Ar*** der Welt". Dort hat sich irgendwann ein britische Farmer angesiedelt und NAchfahren von ihm wohnen heute noch da. Eine dieser Nachfahren ist (in Fachkreisen) eine ziemlich wichtige Meeresbiologin, die dort eine Art private Sammlung von Meerestierskeletten und Muscheln hat. Die Skelette werden überaus oft im Beagle-Kanal angeschwemmt (in den meisten Fällen noch mit ziemlich viel stinkendem Fleisch drum rum) und Meeresforscher, die dort Studien betreiben sammeln die dann ein, sezieren sie und bauen dann die Skelette wieder zusammen.
Von der Estancia gings mit dem Bus weiter zu einem sehr hübschen (und sehr windigen) Aussichtsounkt und von da aus zu einer Schlittenhundefarm. Dort hat ein Argentinier seine eigene Zucht und er ist in der "Schlittenhunde-Szene" ziemlich bekannt.
Komplett fertig und hin sind wir gegen 18 Uhr wieder im Hostel aufgeschlagen. Diesmal hatten wir sowas von mal überhaupt keine Lust auf Kochen und haben den Lonely Planet befragt und er hat uns ein kleines Restaurant empfohlen. Dort haben wir uns von der argentinischen Küche (1x Lamm und 2x Steaks) verwöhnen lassen. Im Hostel gings dann noch schnell unter die Dusche und sehr viel ist dann nicht mehr passiert.

DONNERSTAG, 24.02.11
Auch heut ging der Wecker wieder 7:30. Nach dem Frühstück sind wir mit dem Taxi zum Gletscher "Martial" gefahren. Eigentlich wollten wir ein ziemliches Stück mit dem Sessellift fahren und den Rest hochwandern. Aber der Wind war extrem heftig und der Sessellift fuhr an diesem Tag nicht. Also sind wir dann im Endeffekt den gesamten Weg gelaufen. Der Weg war stellenweise sehr steil, mit losem Geröll und immer wieder Staub-Windhosen und kurze Regenschauer. Als wir dann am Gletscher ankamen, mussten wir erst das Schild suchen auf dem stand" Hier sehen Sie den Gletscher". Sagen wir das Ding sah nicht im geringsten so aus, wie ich das zum Beispiel aus meinem Geographiebüchern kannte. Wir haben dann aber trotzdem sehr schöne Fotos machen können, sind noch ein wenig auf den Felsen/Gletscher rumgelaufen und haben uns dann wieder an den Abstieg gemacht. Der ging viel schneller und einfacher und es kam sogar die Sonner heraus. Gegen 13:45 waren wir dann wieder im Hostel um mit dem 14 Uhr-Bus in den Nationalpark "Tierra del Fuego" zu fahren. Dort sind wir zu einem hübschen Fluss mit Stromschnellen gelaufen und im Anschluss zum Endpunkt des Parkes gefahren. Dort gab es einen traumhaften See und man hat sich wirklich gefühlt als ob nach der nächsten Webiegung einfach nichts mehr kommen könnte. Die Landschaft im Allgemeinen ist einfach beeindruckend: Seen, Súmpfe, Wälder und diese traumhaften Berge...... Wieder einmal fehlen mir die Worte, um das alles zu beschreiben, was wir gesehen haben.
Gegen 18 Uhr sind wir, mindestens so müde wie am Vortag im Hostel aufgeschlagen. Dort haben wir uns geduscht, eine kleine Siesta eingelegt und dann zum Abendessen ins nächste Restaurant gegangen.
Kaputt aber zufrieden sind wir danach in unsere Doppelstockbetten gefallen.


Der nächste Teil wird euch dann von Buenos Aires erzählen. Ich mach mich jetzt auf Richtung Sprachschule (Grammatik, ich komme !!!!!)

Im Moment wird meine Leben hier von Hausaufgaben und vereinzelten Meetings mit Laura bestimmt. Gestern hat Elisa Carrio, die Präsidentschaftskandidaten von Lauras Partei ihr Buch "El futuro es hoy" (Die Zukunft ist heute) vorgestellt. Ich habe mitgeholfen, die Gästelisten auszufüllen und die Bücher zu verkaufen. Ausserdem bin ich jetzt stolze Besitzerin eines jenes Buches mit einer persönlichen Widmung. Wenn sie dann Präsidentin ist, bin ich einige der wenigen Deutschen, die jenes Exemplar signiert besitzt. =)
Ich habe auch das erste Mal das Brot alleine gebacken, und es ist doch tatsächlich was geworden. Ausserdem habe ich mein "Wäsche-waschen-Problem" gelöst. Betty wäscht ja nicht mehr für mich. In einer Zeitschrift habe ich die Adressen verschiedener Wäschereien herausgesucht, und sie alle mal nacheinander ausprobiert. Ich habe jetzt meine Traumwäscherei gefunden. Ich gebe immer am Vormittag die schmutzige Wäsche ab, zahle 19 Pesos und am Abend wird mir die Wäsche, wenn sie fertig ist, direkt nach Hause geliefert. Ist das nicht toll??? Meistens muss Betty oder Jose die Sachen in Empfang nehmen, weil ich entweder in der Sprachschule oder auf Arbeit bin. Aber das machen sie gerne. Hoff ich. =)

Soweit von mir
Ich wünsche euch alles Gute

Bis bald
Eure Franzi

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